Les Sauteurs – Those Who Jump
Dokumentarfilm aus der Perspektive eines Geflüchteten
von Moritz Siebert, Estephan Wagner, Abou Bakar Sidibé;
Kooperationsveranstaltung im Apollo-Kino | KINO IM DIALOG SPEZIAL: LES SAUTEURS
Flyer | PDF (2MB)
Am 18. Dezember 1990 wurde die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Migranten und ihrer Familienangehörigen von der UN-Vollversammlung angenommen. Sie ist der primäre internationale Standard mit dem Regierungen ihre nationalen gesetzlichen Schutzmechanismen messen sollten. Die Konvention selbst ist jedoch noch nicht in Kraft getreten, da von den 20 nötigen Ratifizierungen bis jetzt nur 17 zustande gekommen sind. Im Dezember 2000 hat die UNO den Ersten Internationalen Tag der Migranten ausgerufen.
Diesen Tag zum Anlass laden die unten genannten Partner zum Kinofilm mit anschließender Diskussion ein.
- Der Film ist eine Kooperation des Regisseurs Moritz Siebert mit Abou Bakar Sidibé aus Mali, der darin seinen langwierigen Versuch, den Grenzzaun von Melilla zu überwinden, dokumentiert.
- Abou Bakar Sidibé und Moritz Siebert stehen im Anschluss an den Film für ein Filmgespräch zur Verfügung.
- Joachim Schwabe aus dem Kirchenkreis Jülich wird von mehreren Reisen nach Marokko berichten.
zum Inhalt:
Vom Berg Gurugu blickt man auf die spanische Enklave Melilla an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Afrika und die Europäische Union werden hier durch eine hochgesicherte Grenzanlage, bestehend aus drei Zäunen, voneinander getrennt. In den Wäldern des Bergausläufers leben Geflüchtete, meist aus der Subsahara-Region, die versuchen, diese direkte Landgrenze zwischen Marokko und Spanien zu überqueren. So auch der Malier Abou Bakar Sidibé, der zugleich Protagonist und auch Dokumentierender in Les Sauteurs ist. Nach 14 Monaten im informellen Camp und mehreren gescheiterten Versuchen, das Zaunsystem zu überwinden, beginnt Abou zu filmen – seinen Alltag, die Umgebung, das zermürbende Warten auf den nächsten „Sprung“. Er gibt Einblick in die soziale Organisation der Community und tristen Ausblick auf das vermeintliche Eldorado Europa.
In Les Sauteurs findet ein einzigartiger Perspektivenwechsel statt: Dem abstrakt anonymen Wärmebild der Überwachungskamera wird der subjektive Blick eines Individuums entgegengesetzt. Nach einer Begegnung mit Moritz Siebert und Estephan Wagner übernimmt Sidibé ihre Kamera. Unermüdlich dokumentiert er seine Lebensrealität am Rande einer abgeschotteten EU. (Forumskatalog, Caroline Pitzen)
Der Film erhielt folgende Preise:
- Ecumenical Jury Award, Berlinale 2016
- Nominated Amnesty Award, Berlinale 2016
- Amnesty International Award, Docs Against Gravity 2016
- Special Mention, DOK.fest München 2016
- The Jury‘s Second Prize, Feature length Competition, DocumentaMadrid 2016
- Main Award: Int. Feature length Award, Frankfurt Lichter IFF 2016
- Premio Tasca d‘Almerita, Salina DOC Fest 2016
- Main Prize, dokKa Karlsruhe, 2016
- Best Editing Award by The Italian Association of Film and
- TV Editors, AMC, Salina DOC Fest 2016
EINE KOOPERATION VON
APOLLO KINO & BAR, SAVE-ME! – AACHEN SAGT JA!, UND ANMESTY INTERNATIONAL.