Skip to main content

Weltfest 2010

24. Aachener Weltfest, 10. Juli 2010
Courage zur Kurskorrektur

Wie jedes Jahr in seiner 24-jährigen Geschichte hat das Aachener Weltfest auch dieses Jahr wieder entwicklungspolitische Inhalte mit vielfältigen und unterhaltsamen Formen verbunden.

Aachener Welthaus An der Schanz verwandelte sich in ein buntes Informations- und Kulturzentrum.

Das Weltfest stand in diesem Jahr unter dem Motto „Courage zur Kurskorrektur“. Wir brauchen eine Korrektur unseres gesellschaftspolitischen Kurses, um eine gerechtere Welt zu schaffen. Wie brauchen außerdem den Mut, um für eine solche Kurskorrektur zu kämpfen! Hierzu wollte das 24. Aachener Weltfest mit seinem breiten Informations- und Veranstaltungsangebot einen Anstoß geben. Zum bunten Programm gehörten:

  • 25 Informationsstände
  • 4 Vorträge/Diskussionsbeiträge
  • 2 Ausstellungen
  • 1 Filmvorführung
  • Außerdem bot das Weltfest wie jedes Jahr eine Plattform, sich auszutauschen und zu feiern:
  • Musik und Tanz
  • Kulinarisches aus aller Welt
  • Kinderanimation
  • Tombola

Trotz tropischer Hitze wurden die Vorträge sehr gut bis gut besucht – vielleicht hat das gemeinsame Schwitzen die Menschen sprichwörtlich „zusammengeschweißt“. Lediglich die Informationsstände fanden dieses Jahr wohl hauptsächlich aufgrund der Temperaturen (viele Stände befanden sich in der prallen Sonne) zurückhaltenderen Zuspruch als sonst üblich.

Bürgermeister Björn Jansen als Vertreter des Oberbürgermeisters Marcel Philipp eröffnete das Weltfest und nahm die BesucherInnen mit auf eine Weltreise. Er wies in seinem kritischen Beitrag auf die Notwendigkeit einer Kurskorrektur gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung im Norden wie im Süden hin.


Podiumsdiskussion «Festung Europa – zu welchem Preis?»
Vorprogramm am 9. Juli 2010

Podiumsgäste:

  • Andrej Hunko (MdB, Die Linke)
  • Sabine Verheyen (MdEP, CDU)
  • Moderatorin Iris Witt (Vorstand 1WF)
  • Stefan Kessler (Vorstandssprecher von Amnesty International Deutschland)

Am Vorabend des Weltfestes waren über 60 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Einladung zu einer Podiumsdiskussion unter dem Thema „Festung Europa – zu welchem Preis?“ gefolgt. Die Auswirkungen der scharf bewachten, teilweise umzäunten Außengrenzen Europas sowie die verzweifelten Versuche von Migranten, diese zu überqueren, waren Thema der ersten Fragerunde. Von allen Podiumsmitgliedern wurden die hohen Todesfälle während der Flucht, die schlechten Lebensbedingungen in den Ursprungsländern und das Vorgehen vieler Vertreter von Frontex, der Grenzschutzorganisation der Länder der Europäischen Union kritisiert. Kontrovers wurde über die Definition zwischen politischen und wirtschaftlichen Flüchtlingen diskutiert. Die Tatsache, dass die Flüchtlingspolitik noch in der Hauptsache national geregelt wird, jedoch bereits nach europäischen Beschlüssen vollzogen wird, erschwerte eine eindeutige Einordnung der Verantwortung. Insgesamt nutzten die Zuschauer und Zuschauerinnen engagiert die Gelegenheit zu einer Diskussion mit den drei geladenen Podiumsgästen, und es wurde deutlich, dass darüber hinaus noch Gesprächsbedarf vorhanden ist.


Vortrag «Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel sozialer Projekte in Indien»

Die „Eine Welt AG“ des Cusanus-Gymnasium, die vor ca. 20 Jahren ins Leben gerufen wurde und seitdem ohne Unterbrechung besteht, ist eine Arbeitsgemeinschaft von sowie fünf Lehrkräften, die für eine kontinuierliche Arbeit in der Gruppe sorgen. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind:

  • Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland
  • Bewusstseinsbildende Arbeit vor Ort im Rahmen verschiedener Projekte
  • Auf- und Ausbau sinnvoller Partnerschaften mit Schulen der sog. Dritten Welt.
  • Praktika in Indien oder Brasilien

In dem Vortrag wurde über verschiedene Projekte in Brasilien und Indien berichtet:

Projekte in Brasilien/ Salvador Gemeinschaftsschule „Erziehung zur Befreiung“

Seit 1998 unterstützt die Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums ein Straßenkinderprojekt in einem Slumgebiet der nordost-brasilianischen Stadt Salvador. Die Kinder, die zumeist unter erbärmlichen Bedingungen in den in die Meeresbucht hineingebauten Pfahlbauten wohnen, werden in der Schule ‚Educar para liberdar‘ im Sinne des Befreiungstheologen Paulo Freire unterrichtet, weswegen die Schule bisher auf keine allzu große staatliche Unterstützung hoffen konnte. Die Kinder im Alter von

3 –12 Jahren erhalten in der Schule eine warme Mahlzeit pro Tag, die sie zu Hause in den Favelas oftmals nicht bekommen könnten. Der Schule angeschlossen ist mittlerweile auch eine Gesundheits- bzw. Sozialstation.

Projekte in Indien

I.D.E.A.S ist eine gemeinnützige Organisation, die auch mit Freiwilligen arbeitet und in Tiruvuru, Krishna angesiedelt ist. Mit den Spendengeldern von karitativen Organisationen, Einzelpersonen und der Eine Welt AG wurde ein Unterkunft für Straßenkinder gebaut, die liebevoll mit Malereien der Kinder und Jugendlichen geschmückt ist. Die Kinder besuchen hier gleich auch die Schule, bekommen warme Mahlzeiten zu essen und haben dort ihre Schlafräume, die allerdings sehr spartanisch eingerichtet sind. Es wurde weiter über die Situation der Straßenkinder, Armut, Kinderarbeit und die Lebenslage der Armen in den Städten berichtet.


Diskussion mit der iranischen Journalistin Mitra Khalatbari

Die iranische Journalistin Mitra Khalatbari musste vor einigen Monaten aus ihrem Heimatland fliehen, weil sie in ihren Veröffentlichungen für die Abschaffung der Todesstrafe und die Einhaltung der Menschenrechte eintrat.

Bei der Veranstaltung berichtete sie über ihre persönliche Erfahrung, über die angespannte Lage im Iran und über die Chancen des Widerstandes. Sie beschrieb ihre Arbeit als Journalistin und die Gefahren, die mit ihrer Arbeit verbunden waren. Erläuterungen zur Grünen Bewegung, ihrer Art und ihren Merkmalen, Stärken und Schwächen füllten ein Teil des Berichtes.

Der Schwerpunkt ihrer journalistischen Arbeit lag auf der Todesstrafe für minderjährige Jugendliche, die bei der Tat nicht volljährig sind, jedoch in Haft bleiben, bis sie das 18. Lebensjahr erreichen und danach gehängt werden.

Mehr als 30 Zuhörende interessierten sich für das Thema und stellten Frau Khalatbari Fragen, die sie in Anbetracht der Zeit, die für die Fragestellung und Diskussion geblieben war, kurz beantworten konnte:

  • Was sind die Hauptanklagepunkte gegen die Jugendlichen?
  • Wie hoch ist das Blutgeld, das man zur Befreiung der Jugendlichen an die Familien der Opfer bezahlen muss? (Denn auch hier in Deutschland finden Geldsammelaktionen zu diesem Zweck statt. Eine Spenderin aus dem Publikum wollte mehr darüber wissen.)
  • Reicht der Verdacht auf Homosexualität zu einer Todesstrafe oder muss die Tat bewiesen werden?
  • Wie ist das Vertrauensverhältnis der IranerInnen im Iran untereinander?

Vortrag & Diskussion «Green New Deal – eine realistische Alternative?»

Unter dem Titel „Green New Deal“ war zu einem Vortrag und anschließender Diskussion mit dem attac-Gründungsmitglied und Europaabgeordneten Sven Giegold eingeladen. Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung gefolgt und diskutierten nach dem

einstündigen Vortrag noch angeregt mit dem Referenten.

Der „Green New Deal“ kombiniert wirtschaftliche Aspekte mit sozialen und ökologischen Erfordernissen. Aus den Fragen und Anmerkungen des Publikums wurde deutlich, dass die Mehrheit gut informiert war. Giegold betonte, dass jetzt die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden müssen und dies nur mit nachhaltiger Ökonomie sinnvoll geschehen kann.

Das Programm zur Kurskorrektur besteht aus:

  • Das Casino schließen
  • Finanzmärkte auf nachhaltige Investitionen ausrichten
  • Grüne Zügel für den Kapitalismus
  • Eine faire Weltwirtschaft
  • Investitionsoffensive
  • Dritte industrielle Revolution
  • Soziale Dienstleistungen stärken
  • Regionale Wirtschaft und solidarische Ökonomie stärken
  • Ausgleich zwischen Nord und Süd
  • Gerechte Verteilung von Chancen und Einkommen in Deutschland
  • Den Grünen New Deal gerecht finanzieren

Greenpeace: „Greenwash Salon”

In dieser turbulenten Persiflage auf das absurde und zynische Verhalten von Konzernbossen und Politikern durften die Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen der Energiepolitik werfen, inklusive der zunehmenden Greenwashing-Strategien. Eine bunte Satire mit viel Musik und am Ende dem feuerspeienden „Fireman“, der die Konzernbosse zurückdrängt. Mit diesem Theater zeigte Greenpeace, wie beschönigend Atom- und Kohlekonzerne mit den Gefahren der Atomkraft und des Klimawandels umgehen, wie sie die Politik beeinflussen und wie sie durch Propaganda einerseits Gefahr klein reden, andererseits sich ein grünes Mäntelchen umhängen und wie Umweltverträglichkeit vorgetäuscht werden kann.


Ausstellung «Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel sozialer Projekte in Indien»

SchülerInnen der «Eine Welt AG» am Cusanus Gymnasium Erkelenz dokumentierten in Bild und Text ihr Entwicklungshilfeprojekt in Indien und trugen ihre Arbeit in verschiedenen Projekten vor.

Nachdem das Kinderheim für Jungen dank unserer Unterstützung nun bereits schon sein zehnjähriges Jubiläum feiern konnte, hat die indische Partnerorganisation I.D.E.A.S. (Initiatives in Development, Empowerment and Awareness Society) unter der Leitung von Herrn Avvari Shouri nun begonnen, ein Mädchenkinderheim in Tiruvuru, Andhra Pradesh, Südindien, einzurichten, mit dem Ziel, nicht nur den männlichen Waisen und Straßenkindern eine Perspektive zu bieten, sondern gerade auch die doppelt benachteiligten Mädchen aus unteren Kasten ganz gezielt zu fördern durch eine gesicherte Umgebung, medizinische Versorgung und eine grundlegende, kontinuierliche Schulbildung, um damit den Teufelskreises aus fehlender Bildung bzw. Ausbildung und Armut zu durchbrechen und die Eigenverantwortlichkeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken.

Seit der Gründung im Jahr 1998 leben zwischen 40-50 Kinder in dem Heim, das mit Mitteln des Kindermissionswerkes errichtet worden ist. Es handelt sich um Vollwaisen, Halbwaisen oder zuvor völlig verwahrloste Straßenkinder, die aus zerrütteten Familienverhältnissen kommen.

Seit Juli 2009 erfolgt nun die Aufnahme von ca. 20 Mädchen, ebenfalls Straßenkinder oder Waisen bzw. aus zerrütteten Familien, die zur Zeit noch keine eigene Unterkunft besitzen und in gemieteten Räumen wohnen; der Bau ist finanziell zwar gesichert, scheitert jedoch noch an der fehlenden Baugenehmigung.

Auf regionaler und nationaler Ebene unterstützt I.D.E.A.S. auch den friedlichen Kampf der sog. Domestic workers. Die Frauen, die für I.D.E.A.S. arbeiten, gehörten teilweise selbst zu diesen entrechteten Hausangestellten, die als ungelernte und nicht voll anerkannte Arbeitskräfte, als Angehörige der untersten Kaste bzw. dalits sowie als Frauen in dreifacher Weise diskriminiert sind.

Für jeweils ein Jahr entsendet die Eine-Welt-AG des Cusanus Gymnasiums Erkelenz einen Freiwilligen/eine Freiwillige in dieses Projekt – zur Betreuung der Kinder im Heim, zur Nachhilfe und Unterstützung der schulischen Arbeit sowie zur Unterstützung des christlich-sozialen Engagements.

Interessant erscheint uns in diesem Zusammenhang das Angebot einer unserer ehemaligen Schülerinnen, die an der Veranstaltung teilgenommen hat, mit den Kindern eine kunsttherapeutische Untersuchung durchzuführen.

Die Finanzierung des Projektes ist gesichert durch die jährliche Unterstützung der Eine-Welt AG und durch Einzelspenden, es gibt keine staatliche Unterstützung des Projekts. Wichtig im Sinne der Nachhaltigkeit ist es aus unserer Sicht aber, dass es IDEAS in den nächsten Jahren gelingt, Strukturen zu schaffen, die das Projekt auf eigene Füße stellt. Dazu müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, den indischen Staat mit in die Verantwortung zu nehmen, damit das Projekt nicht abhängig bleibt von der ‚Spendenfreudigkeit‘ aus Erkelenz; dazu müssen die Verantwortlichen bei IDEAS entsprechend motiviert und ausgebildet werden bzw. eine entsprechende Stelle geschaffen werden.

Avvari Shouri leistet mit seiner kleinen Organisation I.D.E.A.S. auch jetzt schon einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung seiner direkten Umgebung, vor allem jedoch bietet er Kindern eine Zukunft, die sie ohne ihn nicht hätten.


Ausstellung «Courage zur Kurskorrektur – gelebte Beispiele»
Quelle: Info-Blatt zur Ausstellung der Projektgruppe Courage zur Kurskorrektur

Was meinen wir mit Courage zur Kurskorrektur ?

Courage : Mut zum gewaltfreien Handeln, gegen den Widerstand der Herrschenden und ihrer Mitläufer gegen den Zeitgeist; Zivilcourage

Nichts erfordert mehr Mut und Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: ‚Nein!( Kurt Tucholsky )

Kurskorrektur: Richtungsänderung auf ein Denken und Handeln hin, das von der Achtung der Menschenrechte, dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit, von sozialer Demokratie und Kampf gegen ungerechtfertigte Gewalt bestimmt ist

Unrecht zu tun, haben nur wenige die Gelegenheit, Unrecht zu dulden, viele. Unrecht ist menschlich. Menschlicher aber, Kampf gegen Unrecht. ( Bertolt Brecht )

Wir wissen, solche Kurskorrekturen sind in der Geschichte bisher nur bestenfalls begrenzt erreicht worden: in den armen Ländern der Welt noch weniger als in den reichen Ländern.

Und heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, geht der Kurs in die entgegengesetzte Richtung: es gibt mehr Menschenrechtsverletzungen, weniger soziale Gerechtigkeit, mehr undemokratische Gewalt. Klagen über die augenblickliche Situation der Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Unterdrückung ohne Handeln ändert daran nichts.

Was können wir erreichen mit Courage zur Kurskorrektur ?

Auf dem WeltFest 2010 sind Menschen vertreten, die Zeichen des Denkens und Handelns setzen wollen zugunsten einer solchen Kurskorrektur. Diese Menschen brauchen nicht machtlos zu bleiben, wenn sie solidarisch sind. Sie können einen Denk-Anstoss bieten, und sie können kleine Dinge in die richtige Richtung lenken.

Was ist & was will die kleine Ausstellung Courage zur Kurskorrektur ?

Das WeltFest 2010 bietet eine kleine Ausstellung Courage zur Kurskorrektur. Sie stellt einige internationale Beispiele von gewaltlosem Handeln zur positiven Kurskorrektur vor.

Solches Handeln hat konkrete Verbesserungen für Menschen erzielt, wie im Fall von Rosa Parks und Martin Luther King in den USA und der zapatistischen Bewegung in Mexiko; im Fall von Steve Biko im Apartheidsstaat Südafrika hat der charismatische Freiheitskämpfer den Kampf gegen die Apartheid gestärkt, auch wenn Biko selbst von der Polizei ermordet wurde; und in den politischen Karikaturen von Staeck oder Banksy werden die politischen Fehler zum Beispiel des unbekümmerten Fortschrittsglaubens und des Autoritätsdenkens aufgespiesst, womit eine positive Kurskorrektur angestossen werden kann.

Diese Ausstellung wurde von einer Projektgruppe von Studierenden des Instituts für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen zusammen mit ihrem Dozenten Jürgen Jansen erstellt: Elif Biyik, Daniel Capek, Nico Neumann, Julius Strack.

Die kleine Ausstellung kann nur einige wenige Beispiele ausführlicher vorstellen.

Hier auf dem WeltFest 2010 ist neben anderen Beispielen von Courage zur Kurskorrektur auch die „Offene Galerie der Couragierten“ des AK NahOst im Aachener Friedenspreis mit ihrem konkret gemachten Aufforderungscharakter zur Courage zur Kurskorrektur zu nennen.


Bühnenprogramm

Samba Apicu | Rhythmen aus Brasilien: Samba Apicu eröffnete das Weltfest mit einem stimmungsvollen Trommelzug Schon seit vielen Jahren widmen sich die Mitspieler von Apicu den brasilianischen Rhythmen. Dabei steht die klassische Samba-Batucada, der Groove, der im brasilanischen Straßenkarneval gespielt wird, im Vordergrund.

Duo Niessen-Offermann | Das junge Duo verpackt kubanische Latin-Standards und ausgewählte Pop-Klassiker in entspannende Lounge-Atmosphäre. Die ideale Musik für eine gemütliche Atmosphäre am Nachmittag.

Vietnamesische Tänze | Die Tanzgruppe präsentierte in prachtvollen Kostümen verschiedene traditionelle Tänze aus Vietnam. Die Bedeutung der Tänze, die meist eine Geschichte erzählen, und die Art der Trachten, die zur traditionellen Kleidung der Frauen in Vietnam gehören, wurden für das Publikum erläutert.

The Big Bellies | Die Musiker stellen sich selbst so vor: „Die Big Bellies sind eine Ska-Punk Band aus Herzogenrath bei Aachen. Gegründet im Mai 2004 besteht die Band zu Anfang aus vier, heute aus sieben mehr oder minder begabten Musikern, die jedoch das Beste aus dem machen, was ihrem musikalischen Talent zu entlocken ist. Sprich: tanzbaren, melodischen Ska-Punk, welcher ganze Massen zu Begeisterungsstürmen anfacht.“

Ein stimmungsvoller Abschluss mit den Musikern aus Herzogenrath.


Informationsmarkt
26 Gruppen präsentierten ihre Arbeit für die Eine Welt

Abgesehen von den Infoständen, haben ausgewählte Gruppen die gelegenheit gehabt, sich auf der Bühne vorzustellen und die Fragen der Moderatorin zu beantworten.


Kinderanimation

Für die Kurzweil unserer kleinen BesucherInnen war gesorgt: Spiele, ein Schminkstand und einiges mehr warteten darauf entdeckt zu werden.


Film

IT‘S UP 2 U | Buch, Regie, Schnitt/script, director, editing: Ulrike Westermann
Produktion: mediart+ film
Kamera: Heimo Schulte, Ulrike Westermann
Ton: Lea Saby, Heimo Schulte‘
Musik: Heimo Schulte

Ulrike Westermann *1954 in Diepholz;
Studium Germanistik, Publizistik, Spanisch;
seit 1993 Dokumentar- und Kurzfilme

Die mauretanische Kamelmilchmolkerei am Rande der Sahara, Indianer in Minnesota, die ihren Wildreis mit Kanus ernten, und Käseproduzenten in Gouda haben dieselben Gegner: die industrielle Landwirtschaft und den globalen Handel. Nicht die Bauern der Industrieländer sind Profiteure der Globalisierung, sondern die Agrarindustrie. Kleinproduzenten dagegen sind die Opfer, egal, ob sie Fischer, Nomaden oder Bauern sind, ob sie in Europa, den USA oder den Entwicklungsländern leben. IT’S UP 2 U – du entscheidest, ob es Arten- und Sortenvielfalt gibt oder weltweit dieselben Industrieprodukte. Dieser Kurzfilm wurde in Schleife während des Weltfests gezeigt.


Tombola

Schon seit Jahren unterstützen die Besucher und Besucherinnen des Weltfestes das indonesische Dorf Lampaseh in Aceh, indem sie Tombolalose kaufen.

Die Tombolalose durften ab 14.00 Uhr gekauft werden. Bei der Ziehung um 17.30 Uhr freuten sich die Gewinnerinnen und Gewinner über wunderschöne Preise, die großzügigerweise von Geschäften aus dem Schanzviertel gespendet worden waren. Dazu zählten: Pflanzen, Plüschtiere, wertvolle Cremes und Lotionen aus der Apotheke, Bücher, Lesezeichen und vieles mehr.

Die Summe von 166,50 Euro wird für weitere Projekte den Einwohner des Dorfes zu Gute kommen.

Die Partnerschaft Aachen – Lampaseh im Eine Welt Forum Aachen stellt ihre Arbeit so vor:

Der Tsunami Weihnachten 2004 hat enorme Verwüstungen hinterlassen. Wir hier in Aachen haben die Partnerschaft mit Lampaseh ins Leben gerufen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, durch unsere langfristige Hilfe und Solidaritätsarbeit die Bewohner und Bewohnerinnen beim Wiederaufbau ihres Dorfes zu unterstützen.

Bisher haben wir unterschiedliche Partnerschaftsprojekte durchgeführt. Seit 2007 beteiligt sich die Partnerschaft, mit der Hilfe von Misereor, an einem einkommenschaffenden Beschäftigungsprojekt für Frauen von Lampaseh. Als nächstes wird der Aufbau einer Krankenstation im Dorf angestrebt.

Durch ständigen Austausch zwischen Aachen und Aceh kann unsere Partnerschaft das Verständnis in der Aachener Öffentlichkeit für die Lage im Entwicklungsland Indonesien fördern und somit zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit beitragen.


Kulinarisches

Zum Auftakt des Weltfestes am Freitagabend sorgte die Iran Schule Aachen e.V. mit iranischen Speisen und Köstlichkeiten für das leibliche Wohl. Am Samstag verwöhnte der Weltladen Aachen e.V. die Gäste mit internationalen fair gehandelten Speisen.