Das Thema des fairen und nachhaltigen Welthandels wird vertieft durch einen Informationsstand im Bereich des Aachener Hit-Marktes Sütterlin unter dem Motto „Fairer Konsum im Alltag – so leicht geht es!“. Geplant sind Gespräche mit den Kund:innen über die Vorteile fairen und nachhaltigen Handels und zwar primär für die Produzent:innen im Globalen Süden, aber auch für die Kund:innen vor Ort. In diesem Zusammenhang sollen als Anregung diejenigen Fairtrade-Produkte, die es bereits im Sortiment des Hit-Marktes gibt, vorgestellt und verköstigt werden. Ergänzt wird dieses Angebot fair gehandelter Lebensmittel durch fair gehandelte non-food-Artikel des Weltladens Aachen, der diese Aktion als Kooperationspartner unterstützt. Die Vorstellung des digitalen Kochbuches „aachen kocht fair & nachhaltig“ sowie ein Glücksrad mit Quizfragen zum Thema runden die Veranstaltung ab.
In Aachen gibt es viele Engagierte zum Thema Nachhaltigkeit. Über 200 Vereine und Initiativen hat die Studie „We@Ac“ des Eine Welt Forum Aachen unter Federführung vom Madeleine Genzsch identifiziert. Das Thema der Nachhaltigkeit wird dabei facettenreich von den unterschiedlichen Menschen in Aachen thematisiert: in Vereinen, in der Kommune, in der Verwaltung, in den Kirchen, aber auch als Ankerpunkt in der Wirtschaft. Die Matinee möchte mit Gästen aus Zivilgesellschaft, Industrie- und Handelskammer und der Stadt Aachen die Hintergründe und Herausforderungen der globalen Wirtschaft für die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Stadt herausstellen und mit dem Publikum die wirtschaftlichen sowie sozialen Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten für Aachen und die Region diskutieren. Eingerahmt wird die Veranstaltung von Live-Musik von Sanaz Zaresani und einer kulinarischen FAIRköstigung mit den vielfältigen Produkten aus dem Weltladen Aachen.
Gäste:
DR. RAPHAELA KELL
Regionale Resilienz Aachen e. V.
HERMANN KOHNEN
Lana Mode Aachen | (angefragt)
EVA-MARIA REINWALD
Südwind e. V.
Dr. GUNTER SCHAIBLE
Industrie- und Handelskammer Aachen
MARTIN STANKEWITZ
Gemeinwohlökonomie Region Aachen
Moderation: Barbara Brockmann, Bischöfliche Akademie Aachen
Mit Covid-19 sind Gesundheitssysteme weltweit unter Druck geraten und bestehende Versorgungslücken sind weiter gewachsen. Das Ziel einer global gerechten Versorgung ist damit in weite Ferne gerückt.
Wie könnten Gesundheitssysteme gestärkt und besser gege Krisen gewappnet werden?
Wie kann eine gute Versorgung gelingen, die hier bei uns und anderswo niemanden zurücklässt?
Das wollen wir mit Gästen aus Ghana, Südafrika und Peru diskutieren. Mit dabei sind Kingsley Pereko vom People´s Health Movement Ghana, Bibi-Aisha Wadvalla vom südafrikanischen Journalist*innen-Netzwerk Health-e und Fabiola Torres von Salud con Lupa
Der Kampf um Würde und Freiheit als Menschenrechtsarbeit
In Kooperation der ESA mit Amnesty International, der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus Aachen, dem Eine Welt Forum Aachen, dem Büro der Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land und der Save-me-Kampagne
Einiges scheint inzwischen anders zu sein als bei früheren, gescheiterten Protesten gegen die Machthaber im Iran. Die Nachricht vom Tod der 22-jährigen kurdischen Iranerin Mahsa Amini in Teheran im September 2022 nach ihrer Verhaftung und schweren Misshandlung durch die so genannte Sittenpolizei hat eine landesweite Welle des Widerstands ausgelöst. Die Proteste richten sich längst nicht mehr ‚nur’ gegen den gültigen Kopftuchzwang, sondern adressieren die tiefgreifende Menschenrechtskrise im Land. Das Aufbegehren junger Menschen wird in der Bevölkerung durch eine Reihe von Streikbewegungen unterstützt. Arbeiter und Angestellte von Raffinerien und in der Stahlindustrie, dazu in einer Vielzahl von Fabriken, sodann Akademiker wie Lehrkräfte an Schulen, signalisieren Widerspruch und Widerstand in der Breite der Gesellschaft.
Noch im Jahr 2019, bei den vorherigen großen, dann niedergeschlagenen Protesten, wurden laut Amnesty International bis zu 1.500 Menschen getötet, ohne dass die iranische Führung dafür zur Verantwortung gezogen wurde. Auch jetzt versuchen die iranischen Sicherheitskräfte unter Inkaufnahme von Todesopfern wieder, die Proteste gewaltsam zu unterdrücken. Nun aber zeigt sich die Zivilgesellschaft im Kampf gegen die religiös motivierte politische Unterdrückung ihrer Menschenrechte stärker als zuvor. Doch wie nah könnte der kritische Punkt im Streben nach Selbstbestimmung, nach einem Leben in Würde und Freiheit, wirklich sein? Wie lässt sich die Entwicklung dorthin durch die Arbeit von Menschenrechts-Organisationen wie Amnesty International nachhaltig unterstützen? Danach werden wir fragen.
„So geht fair shoppen“ – unter diesem Motto findet am Samstag, 19. August 2023 zum fünften Mal die Aachener Fairtrade-Messe in der Aula Carolina in der Pontstraße statt. Über 20 Einzelhandelsgeschäfte werden hier wieder die ganze Vielfalt von Produkten aus Fairem Handel präsentieren und damit den lokalen Einzelhandel vor Ort stärken.
Deutschland verkauft als viertgrößter Waffenexporteur jährlich für mehrere Milliarden Euro Kriegswaffen und Rüstungsgüter weltweit. Die Berliner Ampel-Koalition hat ein Rüstungsexportkontrollgesetz verabredet. Wie passt das in Zeiten des Ukraine-Krieges?
Referentin:
Susanne Weipert | Referentin für Rüstungsexporte bei pax christi und Koordinatorin der „Aktion Aufschrei-Stoppt den Waffenhandel!“
Das 1,5-Grad- und selbst das Zwei-Grad-Ziel geraten in Gefahr. Die katastrophenträchtige Entwicklung vor Augen, fragt Klaus Dörre danach, unter welchen gesellschaftlichen Verhältnissen eine sozial-ökologischen Transformation möglich ist. Seine These: ökologische und soziale Nachhaltigkeit bedingen sich wechselseitig. Beide Zielsetzungen sind konfliktträchtig. Gesellschaftliche Akteure können die Transformation daher nur voranbringen, wenn sie dieses Spannungsverhältnis erfolgreich bearbeiten. Diese konkrete Utopie besitzt jedoch nur dann eine Realisierungschance, wenn es in der Welt zwischenstaatlicher Beziehungen zu einer neu justierten Entwicklungs- und Entspannungspolitik kommt.
Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre
Arbeits- und Industriesoziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in den deutschsprachigen Gesellschaftswissenschaften