
Auswege aus dem Wachstumszwang – Die Utopie eines nachhaltigen Sozialismus?
Das 1,5-Grad- und selbst das Zwei-Grad-Ziel geraten in Gefahr. Die katastrophenträchtige Entwicklung vor Augen, fragt Klaus Dörre danach, unter welchen gesellschaftlichen Verhältnissen eine sozial-ökologischen Transformation möglich ist. Seine These: ökologische und soziale Nachhaltigkeit bedingen sich wechselseitig. Beide Zielsetzungen sind konfliktträchtig. Gesellschaftliche Akteure können die Transformation daher nur voranbringen, wenn sie dieses Spannungsverhältnis erfolgreich bearbeiten. Diese konkrete Utopie besitzt jedoch nur dann eine Realisierungschance, wenn es in der Welt zwischenstaatlicher Beziehungen zu einer neu justierten Entwicklungs- und Entspannungspolitik kommt.
Referent: Prof. Dr. Klaus Dörre
Arbeits- und Industriesoziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in den deutschsprachigen Gesellschaftswissenschaften