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KI & Gutes Leben: Jugendliche entwerfen ihre Zukunftsstadt

Im April waren wir in zwei Aachener Offenen Treffs – im Josefshaus und im KiJuZe St. Hubertus – zu Gast, um mit Jugendlichen in einem interaktiven Format über ihre Visionen für ein gutes Leben in der Stadt der Zukunft ins Gespräch zu kommen.

Das Format „KI & Gutes Leben“ wurde gemeinsam mit den beteiligten Akteur:innen entwickelt und verband spielerisch-neugierige Begegnung mit niedrigschwelliger Informationsvermittlung. Inspiriert von einer Aktion des Berliner KI-Beraters Max Mundhenke, der Wahlprogramme mit KI-Bildern visualisierte, konnten die Jugendlichen hier live erleben, wie ihre Ideen mittels Künstlicher Intelligenz (ChatGPT) als Bilder ihrer Stadt der Zukunft Gestalt annahmen.

Statt abstrakter Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ stand bewusst der offene, neutrale Begriff „Gutes Leben“ im Mittelpunkt. So konnten die jungen Menschen frei und unvoreingenommen ihre Perspektiven einbringen. Im Verlauf der Workshops lenkten gezielte Leitfragen den Dialog auf zentrale Themen wie Mobilität, Freizeitgestaltung, Ernährung, Bildung sowie Diversität und Inklusion. Dabei passten wir die KI-Prompts kontinuierlich an, sodass die Bildwelten sich unmittelbar veränderten und die Teilnehmenden die Wirkung ihrer Beiträge spürbar erfuhren.

Die Ergebnisse sind vielfältig und kreativ: Die Zukunftsstadt gleicht einer Videospielwelt mit fliegenden Hoverboards, arbeitenden Robotern und Hochhäusern. In einer grüneren Vision tummeln sich frei lebende Tiere, darunter auch Fantasiewesen, und es gibt viele soziale Treffpunkte wie Skateparks, Kinos und Freibäder – natürlich mit kostenlosen Spielsachen und leckerem Essen. Einige träumen von Baumhäusern mitten im Grünen, eingebettet in unberührte Natur, die als Zuhause erlebt wird.

Darüber hinaus entstanden viele spannende Ideen für die Gestaltung der offenen Treffs selbst sowie futuristische Entwürfe von Hoverboards und Fabelwesen. Diese kreativen Beiträge waren nicht Teil der quantitativen Auswertung, sondern dienten als Inspiration für Gespräche und förderten die Neugier der Jugendlichen für Künstliche Intelligenz und ihre Anwendungsmöglichkeiten.

„KI & Gutes Leben“ zeigte einmal mehr, wie viel Potenzial in der Verbindung von Technik, Kreativität und persönlicher Vision steckt – und wie wichtig es ist, junge Menschen aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft einzubeziehen.

Geschrieben von Madeleine Genzsch