Kolumbien
Stand der Friedensverhandlungen Ende 2014 und Perspektiven für den Friedensprozess
Vortrag und Diskussion mit Eckhard Finsterer Länderreferent Kolumbien, Misereor Aachen
Eintritt frei
Seit fünfzig Jahren wird ein bewaffneter Konflikt in Kolumbien ausgetragen, an dem sich die kolumbianische Polizei, die Streitkräfte Kolumbiens, der Inlandsgeheimdienst, bis ca. 2006 paramilitärische Gruppierungen unterschiedlichen Ursprungs sowie die Guerillagruppen FARC-EP und ELN beteiligen. Die Drogenmafia ist mit mehreren dieser Parteien verbündet, auch finanzieren sich Guerilleros und Paramilitärs seit Anfang der 1980er Jahre verstärkt selbst durch Drogen, insbesondere Kokain.
Seit 1964 sind etwa 200.000 Menschen im kolumbianischen Konflikt umgekommen. Außerdem werden zur Finanzierung des Konfliktes und zur Destabilisierung des politischen Systems bis zu 3.000 Personen jährlich von den bewaffneten illegalen Gruppierungen entführt oder getötet. Bekannte Geiseln waren Íngrid Betancourt und Pablo Moncayo. Am 7.8.2010 gewann Präsident Santos die Wahlen durch seine Fokussierung auf Verhandlungen zur Lösung des Bürgerkriegs, er wurde am 15.6.2014 bestätigt. Die Friedensverhandlungen mit der größten Guerillagruppe FARC begannen Oktober 2012.
Werden die Konfliktparteien zur friedlichen Konfliktlösung bereit sein?