Indigene Rechte in Peru
Gesetzlich garantiert – in Wirklichkeit missachtet
Seminar | In Kooperation mit: Informationsstelle Perú e. V.
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Die Lebensgrundlagen und die Kultur der indigenen Bevölkerung Perus sind vielfach bedroht. Ihre gesetzlich „garantierten“ Rechte werden ständig missachtet. Im amazonischen Regenwald führen die Gewinnung von Öl und Gold zur Verschmutzung des Wassers und der Böden. Durch Kakao- und Ölpalm-Monokulturen wird der Regenwald zerstört, die eingesetzten Agrarchemikalien vergiften Wasser und Böden. Die indigene Bevölkerung wird vertrieben, die Zerstörung ihres Lebensraums zwingt sie zu Abwanderung.
Im Hochland sind es zahlreiche Minen-Projekte, die Anbauflächen der Kleinbauern und Siedlungsgebiete bedrohen. Durch den Abbau der Mineralien werden giftige Substanzen freigesetzt (Zyanid beim Goldabbau, Blei….), die das Wasser, die Böden und dadurch die Tiere und Menschen vergiften. Internationale Abkommen wie die –auch von Peru unterzeichnete- ILO-Konvention 169 und nationale Gesetze verpflichten die peruanische Regierung, die indigene Bevölkerung über Minen-, Öl- und andere Projekte auf ihrem Territorium zu informieren und ihre Zustimmung einzuholen. Dieses Recht wird oft verletzt, die Regierung erteilt oft Konzessionen ohne vorherige Anhörung der betroffenen Gemeinden. Kritik an und Widerstand gegen solche Projekte wird oft kriminalisiert: Die Protestierenden werden als „Terroristen“ beschimpft, der Staat setzt Polizei und Militär gegen sie ein und stellt sie vor Gericht.
Was haben wir mit dieser Situation zu tun?
Und was können wir von hier aus dazu beitragen, dass die Rechte der indigenen Bevölkerung beachtet und ihre Lebensgrundlagen erhalten werden?
Wir laden Sie und Euch zu Diskussion und Meinungsaustausch herzlich ein!