Grenzen auf? Wer darf kommen?
Wulf Kellerwessel
Philosophisches Institut der RWTH Aachen
Im Sommer und Herbst 2015 hat die Bundesrepublik Deutschland die Grenzen für viele tausende Flüchtlinge geöffnet, und nach wie vor hoffen viele Flüchtlinge und Migranten auf Aufnahme in Deutschland und Europa. Dabei nehmen sie auf ihren Wegen dorthin oft lebensgefährliche Bedingungen für sich und ihre Kinder in Kauf. Während 2015 viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die Hilfesuchenden willkommen hießen, erhoben sich zeitgleich vielerorts kritische und ablehnende Stimmen, die auf Grenzen der Aufnahmefähigkeit verwiesen. Gleichzeitig wollen nach wie vor viele tausende Personen, insbesondere aus dem Nahen Osten und aus Afrika, kommen. Soll die Bundesrepublik weiterhin möglichst viele Hilfe- und Schutzsuchende aufzunehmen? Sollte sie Obergrenzen einführen? Oder sollte sie aussuchen, wer kommen darf – etwa Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge, aber keine Personen, die der Armut zu entfliehen suchen? Anhand der kurzen, aber sehr lesenswerten Studie „Zuwanderung und Moral“ von Konrad Ott, die ausführlicher vorgestellt wird, sollen die genannten Fragen offen diskutiert werden.
Philosophische Veranstaltungsreihe für junge Leute
In Kooperation mit LOGOI Institut für Philosophie und Diskurs, IPW Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen, Institut für Praktische Philosophie der RWTH Aachen
Die Frage nach dem guten Leben hat Geschichte und Aktualität. In Phil-AIXchange werden wir den Begriff des Guten Lebens aus philosophischer Sicht beleuchten und alternative Gesellschaftsformen jenseits der Wachstumslogik diskutieren. Wir nehmen aktuelle wissenschaftliche und praktische Ansätze unter die Lupe und überlegen, wie eine „Postwachstumsgesellschaft“ aussehen könnte.