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Globale Gesundheit ist möglich

Gesundheit für alle

„Im Kern wohnt global health der normative Anspruch inne, Gesundheit für die gesamte Weltbevölkerung umzusetzen, unabhängig vom Ort der Geburt, der sozialen oder nationalen Zugehörigkeit oder des politischen und wirtschaftlichen Status quo. Dementsprechend sollte Politik die Menschen ermächtigen, verhaltensabhängige und umweltbedingte Krankheitsursachen zu verringern und eine gesunde Lebensführung umzusetzen.“

Globale Gesundheit ist möglich durch

  • Globale Gesundheitspolitik, die unter anderem eine Demokratisierung überstaatlicher  Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) oder der Welthandelsorganisation (WTO), einen barrierefreien kostenlosen Zugang zu Gesundheitsleistungen in allen Ländern, Belohnung von „Good Governance“, Begrenzung des „Brain drains“ (Abwanderung von Fachkräften und Wissen aus armen Ländern), Bekämpfung des Klimawandels, Abschaffung der Datenexklusivität und verbesserte hygienische, ernährungs-, friedens- und gesundheitspolitische Bedingungen in armen Ländern beinhaltet

    • Ausnahmen von Patentschutz lebenswichtiger Medikamente in armen Ländern
    • Schaffung von Patentpools
    • Mehr öffentliche Förderung für Forschung an den „Vernachlässigten Tropenerkrankungen“
    •  Steuererleichterungen für Firmen, die Medikamente für „Vernachlässigte Tropenkrankheiten“ erforschen
  • Abtrennung der Forschungs- Produktions- und Vertriebsphasen für dringend benötigte Medikamente in armen Ländern (Delinkage), Forschungsanreize für Firmen, Abschaffung der Datenexklusivität, Transfer von intellektuellen Besitzrechten, Gutscheine zur Patentverlängerung von Medikamenten, die geringe Bedeutung für die armen Länder haben, bei Freigabe von Forschungsergebnissen relevanter Arzneien für arme Länder, Produktentwicklungspartnerschaften,

  • Fairer Handel statt Freihandel. Gesundheit ist kein Marktgut wie Autoteile oder Markenschuhe. Deregulierungen des Marktes stärken die Positionen des „Stärkeren“, hier vor allem die reichsten Länder der Welt und ihrer Konzerne. Die Auswirkungen dieser Deregulierungen verschlechtern in armen Ländern den Zugang zu Gesundheitsleistungen. Verlängerte Patentlaufzeiten, Datenexklusivität stellen Hürden zu bezahlbaren Medikamenten dar.

  • Rationale und angepasste Arzneimittelangebote in armen Ländern. Leider ist das aktuelle Angebot internationaler Arzneimittelhersteller in armen Ländern noch geprägt durch Produkte, die medizinisch unsinnig, überteuert, gefährlich sind und mit falschen Aussagen beworben werden.

  • Transparenz statt nicht deklarierte Interessenkonflikte und Korruption. In armen Ländern, aber auch erstaunlich oft in Deutschland, erschwert Korruption auf allen Tätigkeitsebenen eine qualifizierte und angemessene PatientInnenversorgung. Offenlegung von Interessenkonflikten, Nichtannahme von Geschenken und Vergünstigungen der MitarbeiterInnen im Gesundheitssystem, pharmafreie Fortbildungen und Strafverfolgung bei Korruption machen mehr Gesundheit möglich.