Interessenkonflikte in der Medizin
Einflüsse der Pharmahersteller und ethische Forschungsstandards:
Ein Vergleich zwischen Deutschland und Indien
Gesundheit ist ein fundamentales Menschenrecht. So ist es in Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 festgelegt worden. Doch auch über 60 Jahre danach bleibt vielen Menschen eben dieses Recht verwehrt. Eine Milliarde Menschen hat überhaupt keinen und eine weitere Milliarde Menschen hat keinen ungehinderten Zugang zum Gesundheitswesen. Die Lebenserwartung, Kinder- und Müttersterblichkeit sind eng an den Armutsindex eines Staates gebunden. Internationale Pharmakonzernen haben bei der globalen Gesundheitsversorgung eine besondere Bedeutung. Im Spannungsfeld von Gewinnmaximierung und dem öffentlichen Auftrag, die gesundheitliche Versorgung zu sichern, lassen sich viele „Global Player“ eher von finanziellen als von ethischen Kriterien leiten. Bedeutsam sind hier die Patentpolitik, die Forschungsverlagerung, das Arzneimittelangebot in arme Länder sowie das Arzneimittelangebot in armen Ländern, außerdem die Transparenz und das Problem der Korruption.
Die Referentin Dr. Christiane Fischer, Geschäftsführerin der MEZIS, „Mein Essen zahl ich selbst“, Initiative unbestechlicher Ärzte, Mitglied im Deutschen Ethikrat und Mitarbeiterin der BUKO Pharmakampagne, wird über die oben gestreiften Zusammenhänge informieren und von dem Symposium „Corruption in Health Care and Medecine“ in Indien berichten, das sie als Referentin im Dezember 2014 besucht hat .
Veranstalter:
Eine Welt Forum Aachen e. V.
Forum Medizin & Ethik
Mit finanzieller Unterstützung des BMZ
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