Brennpunkt Nahost – Wie eine Region die Welt in Atem hält
Wann: 22.11.2013 |
Wo: Volkshochschule
Kategorie:
Israel, Syrien, Iran, das neue Arabien – kein bisschen Frieden?
Lesung mit Diskussion, Jörg Armbruster
Am 29. März 2013 wurde ARD-Korrespondent Jörg Armbruster im nordsyrischen Aleppo angeschossen, schwer verletzt und nach einer Notoperation in die Türkei gebracht. Armbruster war während der Dreharbeiten für den Dokumentarfilm “Zwischen Krieg und Frieden – Der neue Nahe Osten” in einen Schusswechsel geraten. Nach seiner Genesung will er bereits im Sommer 2013 in den Nahen Osten zurückkehren.
Armbruster war bis Ende 2012 Korrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten. Der langjährige Moderator des Weltspiegel (2005-2010) geriet in die Schlagzeilen, als im Februar 2011 während einer Live-Schaltung der Tagesschau aus Kairo der Rücktritt von Präsident Mubarak bekannt wurde und er die plötzlich aufkommenden Jubelschreie vom Balkon kommentierte, während die Kamera von dort in die Menge schwenkte.
In seinem neuen Buch schildert Armbruster anschaulich die Zuspitzung der Lage in Nahost. Es droht ein Flächenbrand mit weltweiten politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Israels Atomstreit mit dem Iran ist an einem gefährlichen Punkt angelangt. Länder wie Ägypten und Tunesien stehen am Scheideweg, während Syrien sich in einem blutigen Bürgerkrieg zerfleischt. Jörg Armbruster zeigt, mit welchen Konsequenzen wir zu rechnen haben, wenn die Situation in Nahost endgültig eskaliert.
Armbruster geht bei seinen Recherchen, die er im Frühjahr und im Sommer 2013 durchgeführt hat, weit über die tagesaktuelle Berichterstattung hinaus und beantwortet Fragen wie: Welche politischen Kräfte wirken auf die Konflikte ein? Was denken und wollen die Menschen vor Ort? Warum kommt die Region nun schon seit Jahrzehnten nicht zur Ruhe? Kann es eine Lösung geben? Jörg Armbruster, einer der besten Kenner der Region, klärt auf.
Armbruster wurde für seine Arbeit mit dem Deutsch-Französischen Journalisten-Preis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus (2013) ausgezeichnet. Für den Film “Folter im Namen der Freiheit” erhielt er zudem eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis.
Eintritt frei